Bericht im Kreis-Anzeiger für Wetterau und Vogelsberg vom 12.11.2018
Ohne Orden, dafür mit Bembel
Narren aus der Großgemeinde Nidda starten in die Saison
NIDDA (ten). Mit einem gelungenen Auftakt haben sich der Niddaer Carnevalsverein (NCV), der Faschingsclub Ulfa und die Schmitter Narren für die närrische Zeit warmgelaufen. Pünktlich um 11.11 Uhr hissten sie bei strahlendem Sonnenschein auf dem Marktplatz ihre Fahne als Zeichen für die Eröffnung der Kampagne. Für passende Musik sorgten die Musiker des NCV, die zusammen mit dem Musik-Corps des TV Eichelsdorf auf den Marktplatz marschierten.
Bei der ebenso aufwendigen wie gelungenen Inszenierung lief nicht alles ganz pannenfrei. Als die Gardetänzerinnen des NCV ihren Tanz aufführen wollten, war plötzlich di zugehörige Musik nicht mehr auffindbar. Doch dank geschickter Improvisation konnte der Auftritt gerettet werden. Höhepunkt der Kampagneneröffnung ist traditionell die Vorstellung der Prinzenpaare. Der scheidende Prinz Enzo I. ließ es sich nicht nehmen, noch zwei italienische Lieder zum Besten zu geben, bevor er seinem Nachfolger Prinz Werner III., Freiherr der Hugenotten aus dem Tal der Wupper, Edler Jongleur von Speis und Trank (Werner Laschet), das Zepter übergab. In der Ansprache von Prinz Werner III. und seiner Prinzessin Annika I., Freifrau von Teig und Teutonen, Edle Bauherrin zu des Weinbergs Spitze (Annika Krispin), war die Großbaustelle in der Innenstadt zentrales Thema. Die Narren sind fest entschlossen, sich den Spaß nicht verderben zu lassen, auch wenn der Umzug auf einer geänderten Strecke stattfinden wird.
„Trotz Straßenbau – Näid ruft Häi dou“ lautet das Kampagnenmotto. Passend dazu fuhr die Leibgarde das Kinderprinzenpaar Prinz Ian I., Freiherr von der Kissel, Edler zu Klecks (Ian Spiegel) und Prinzessin Hanna I., Freifrau von der Raun, Edle Akrobatin zu Pferde (Hanna Semmel) in Schubkarren auf den Marktplatz. „Egal ob Bagger, Zaun oder Straßenloch, wir heben heut’ die Gläser hoch“, rief das Kinderprinzenpaar aus. Auf das Verleihen der ersten Orden der Kampagne musste der NCV leider in diesem Jahr verzichten. Präsidiumsmitglied Martin Leiß betonte, dass sie rechtzeitig bestellt und sogar geliefert worden seien. Doch bei der Produktion war ein Buchstabe unterschlagen worden, für Ersatz die Zeit zu knapp. Dafür konnte man das Ordensmotiv auf dem Kampagnenbembel bestaunen. Dieser wurde in diesem Jahr erstmals aufgelegt.
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